Wie man eine Bandage richtig am Pferdebein anlegt, sollte wirklich gut geübt werden. Durch falsche Handhabung entstehen verschiedene Gefahrenquellen. Bandagiert man zu locker, kann es passieren, dass die Bandage anfängt zu rutschen oder sogar ganz aufgeht. Das kann zur Folge haben, dass das Pferd darauftritt oder sich darin sogar verheddert und / oder stolpert. Dies kann üble Verletzungen nach sich ziehen. Bandagiert man zu fest, kann man einen Bandagendruck am Pferdebein erzeugen. Dies kann für das Pferd sehr unangenehm werden, da der Lymph- und Blutfluss beeinträchtigt wird. Nach Abnehmen der Bandage kann das Pferdebein zuerst stark anschwellen und es können auch die Haare ausfallen. Manche Pferde behalten hiervon ein Leben lang eine bleibende Erinnerung. Erkennbar sind solche Stellen an den weißen Haaren, die dort nachwachsen.
Wie bandagiert man jetzt richtig? Man legt die Bandage unterhalb des Vorderfußwurzelgelenks oder bei den Hinterbeinen unterhalb des Sprunggelenks an. Nun wickelt man gleichmäßig, nicht zu eng und nicht zu locker hinunter bis unter das Fesselgelenk. Von hier geht es wieder zurück nach oben zum Ausgangspunkt zurück. Wie stark der Zug sein sollte muss man im Gefühl haben. Wenn man noch nie bandagiert hat, sollte man sich dies das erste Mal von einem erfahrenen Reiter zeigen lassen und ein wenig am Pferdebein üben. Man bekommt dann recht schnell ein Gefühl für die Stärke des Anzugs. Sicherlich variiert dieser auch noch in Abhängigkeit der verwendeten Bandage. Es gibt hochelastische Bandagen oder Bandagen aus Fleecematerial. Es ist auch immer empfehlenswert eine Unterlage unter die Bandagen zu legen. Diese sogenannten Bandagierunterlagen sind innen meist mit einer flauschigen Wattierung gefüllt, die sich bei Druck zusammendrückt. So kann entsteht ein Luftpolster zwischen Bandagen und Pferdebein und die Gefahr des Bandagendrucks wird auch verringert.